Schriftliche Prüfung vom März 2017

Die Lösungen finden Sie im Anschluss an die Prüfungsfragen. Bitte bei Bedarf nach unten scrollen.

Ausführliche Kommentare zu allen Lösungen früherer Prüfungen finden Sie auf meinen Lernkarten, siehe Abbildung links (Elsevier-Verlag).  Die Zahl nach den zwei Schrägstrichen entspricht der Aufgabenziffer in Gruppe B

Frage 1 // 14 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Zur selbstständigen Durchführung von Verhaltenstherapie bei psychisch kranken Menschen berechtigt grundsätzlich:

(1) Die Approbation als Arzt
(2) Das abgeschlossene Studium der Psychologie
(3) Die allgemeine Heilpraktikererlaubnis
(4) Die auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkte Heilpraktikererlaubnis
(5) Die Approbation als psychologischer Psychotherapeut

□ A Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 2 // 6 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Folgende Symptome sprechen eher für ein Delir als für eine Alzheimer Demenz:

(1) Akuter Beginn
(2) Klares Bewusstsein
(3) Hinweise auf eine körperliche Erkrankung oder Intoxikation
(4) Wortfindungsstörungen
(5) Fluktuierender Symptomverlauf

□ A Nur die Aussagen 1, und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 3 // 9 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Typisch für eine Alkoholabhängigkeit sind:
(1) Craving
(2) Hyperarousal
(3) Dissoziation
(4) Kontrollverlust
(5) Toleranzentwicklung

□ A Nur die Aussagen 1, und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 4 // 19 (P 17-1): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zum Intelligenztest (z.B. HAWIE, Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene, Mittelwert 100, Standardabweichung 15) treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Ein IQ (Intelligenzquotient) von 50 entspricht der durchschnittlichen Intelligenz
□ B Bei einem IQ von 100 haben 50% der Referenzgruppe einen höheren Intelligenzquotienten
□ C 30% der Menschen liegen zwischen einem IQ von 85 und 115
□ D Ein IQ von 115 entspricht dem Prozentrang von 99 (99% der Referenzgruppe erreichen niedrigere Werte im Test)
□ E Ein IQ von weniger als 20 entspricht nach ICD-10 einer schwersten Intelligenzminderung

Frage 5 // 1 (P 17-1): Einfachauswahl. Welches Krankheitsbild gilt am ehesten als Kontraindikation für das autogene Training?

□ A Eine Migräneerkrankung
□ B eine akute paranoide Psychose
□ C Eine Bluthochdruckerkrankung
□ D Ein Schlafapnoesyndrom
□ E Eine psychosomatische Störung

Frage 6 // 10 (P 17-1): Einfachauswahl. Ein 65-jähriger Patient befindet sich seit einigen Wochen im Ruhestand. Seine Frau berichtet, dass er sich seither stark verändert habe. Er sei sehr zurückgezogen und wortkarg. Wenn er mit ihr spreche, äußere er nur Sorgen und Ängste. —- Welche Diagnose trifft für die Beschreibung am ehesten zu?

□ A Posttraumatische Belastungsstörung
□ B Anpassungsstörung
□ C Somatisierungsstörung
□ D Abhängige Persönlichkeitsstörung
□ E Angststörung

Frage 7 // 15 (P 17-1): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu?
Der Begriff „Polytoxikomanie“ bezeichnet üblicherweise

□ A eine manische Phase, die durch eine Vergiftung hervorgerufen wird
□ B eine Mehrfachabhängigkeit von verschiedenen psychotrop wirkenden Substanzen
□ C eine Zwangserkrankung, bei der Vergiftungsängste im Vordergrund stehen
□ D ein Entzugssyndrom mit manischen Symptomen
□ E eine akute Intoxikation mit Arzneimitteln

Frage 8 // 22 (P 17-1): Aussagenkombination. Typisch für eine Borderline Persönlichkeitsstörung sind:

(1) Hypersomnie
(2) Anhaltende akustische Halluzinationen
(3) Chronisches Gefühl innerer Lehre
(4) Impulsivität
(5) Selbstschädigende Handlungen

□ A Nur die Aussage 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 9 // 25 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zu Ursachen und Symptomen der Schizophrenie treffen zu?

(1) Nach aktueller Auffassung besteht eine multifaktorielle Krankheitsentstehung
(2) Für eine genetische Komponente gibt es bisher keine Hinweise
(3) Bei der akuten paranoiden Schizophrenie wird das klinische Bild von den Symptomen Affektverflachung und Antriebsstörung beherrscht.
(4) Bei manchen Patienten bestehen körperliche Wahrnehmungsstörungen (Zönästhesien)
(5) Das schizophrene Residuum ist vorwiegend durch Positivsymptome gekennzeichnet

□ A Nur die Aussage 1 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig

Frage 10 // 2 (P 17-1): Mehrfachauswahl. Wählen Sie zwei Antworten!

Ein Patient mit bekannter Abhängigkeitserkrankung befindet sich in Ihrer regelmäßigen psychotherapeutischen Behandlung. Beim aktuellen Gesprächstermin zeigt er ein verändertes Verhalten. Zusätzlich fallen Ihnen sehr weite Pupillen (Mydriasis) auf. – Im Rahmen der Differentialdiagnose spricht dies am ehesten für die Einnahme von

□ A Kokain
□ B Morphin
□ C Buprenorphin (z.B. Subutex)
□ D Methamphetamin
□ E Heroin

Frage 11 // 16 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Lithumpräparaten auftreten?

(1) Tremor
(2) Vermehrte Harnausscheidung (Polyurie)
(3) Gewichtszunahme
(4) Übelkeit
(5) Gesteigertes Durstempfinden

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3, und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 12 // 20 (P 17-1): Aussagenkombination. Typische Merkmanle des somatischen Syndroms bei einer depressiven Episode (nach ICD-10) sind:

(1) Appetitverlust
(2) Frühmorgendliches Erwachen
(3) Schuldgefühl, Gefühl von Wertlosigkeit
(4) Libidoverlust
(5) Suizidgedanken

□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 13 // 23 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen stützen im Rahmen der Differentialdiagnose die Verdachtsdiagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach ICD-10?

(1) Die Symptomatik wird spontan und ausführlich berichtet
(2) Der Betroffene berichtet über eine erhöhte Schreckhaftigkeit und Vigilanzsteigerung
(3) Der Betroffene vermeidet die Konfrontation mit traumbezogenen Inhalten
(4) Der Betroffene hat keine Erinnerungen oder Träume, in denen das belastende Ereignis wieder auftritt
(5) Beim Bericht über Flashbacks bestehen vegetative Erregung und emotionale Anspannung

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 14 // 27 (P 17-1): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Störungen gehören zu den quantitativen Bewusstseinsstörungen? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Benommenheit
□ B Verwirrtheit
□ C Sopor
□ D Bewusstseinseinengung
□ E Halluzinationen

Frage 15 // 3 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Bulimia nervosa treffen zu?

(1) In der Vorgeschichte lässt sich häufig eine Episode einer Anorexia nervosa nachweisen
(2) Die Betroffenen betreiben teilweise einen Missbrauch von Abführmitteln, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika
(3) Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen
(4) Der Body-Mass-Index liegt typischerweise unter 17,5 kg/m2
(5) Die Betroffenen zeigen häufig depressive Symptome

□ A Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4, und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 16 // 11 (P 17-1): Einfachauswahl Eine Mutter kommt mit ihrer 5-jährigen Tochter in Ihre Praxis. Sie Beklagt, dass Ihr Kind im Vergleich zu anderen auffällig unkonzentriert sei, sich leicht ablenken lasse, nicht länger still sitzen könne sowie neben raschen Stimmungswechseln auch zu unbegründeten Wutanfällen neige. Woran denken Sie am ehesten?

□ A Rett- Syndrom
□ B Lese- und Rechtschreibstörung (LRS)
□ C Frühkindlicher Autismus
□ D Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
□ E TIC Störung

Frage 17 // 21 (P 17-1): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu?
Das präsuizidale Syndrom nach Ringel umfasst die Trias:

□ A Aggressionsumkehr, Suizidversuch, Depressivität
□ B Vereinsamung, Suizidversuch, Depressivität
□ C Selbstverletzendes Verhalten, Arbeitslosigkeit, Halluzinationen
□ D Einengung, Aggressionsumkehr, Suizidphantasien
□ E Suizidphantasien, Suizidversuch, selbstverletzendes Verhalten

Frage 18 // 24 (P 17-1): Einfachauswahl. Übertragung und Gegenübertragung

□ A stören den geordneten Ablauf einer Psychotherapie
□ B begründen ein reguläres Vertragsverhältnis zwischen Patient und Behandler in der Richtlinienpsychotherapie
□ C beschreiben Gefühlsreaktionen zwischen Therapeuten und Patienten im psychotherapeutischen Prozess
□ D werden in der Verhaltenstherapie besonders gefördert
□ E dienen der fortlaufenden Abgleichung der Psychotherapieziele zwischen Therapeut und Patient.

Frage 19 // 26 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? – Störungen der Psychomotoriken bei Schizophrenie können sein:

(1) Katalepsie
(2) Negativismus
(3) Derealisation
(4) Mutismus
(5) Parathymie

□ A Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig

Frage 20 // 4 (P 17-1): Mehrfachauswahl Welche der folgenden Aussagen zur rechtlichen Betreuung treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Bei behandlungsuneinsichtigen psychisch Kranken kann das Gesundheitsamt eine Betreuung anordnen
□ B Die Behandlung von Menschen mit Betreuung ist Heilpraktikern grundsätzlich nicht gestattet.
□ C Die Entscheidung über die Bestellung eines Betreuers trifft das Gericht
□ D Die Errichtung einer Betreuung gegen den Willen eines Betroffenen kann auch durch nahe Angehörige angeregt werden
□ E Eine Betreuung bleibt lebenslang bestehen

Frage 21 // 7 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen für den Umgang mit suizidgefährdeten Patienten treffen zu?

(1) Je konkreter die Ideen über den Suizid sind, umso größer ist die Suizidgefahr
(2) Depressive Patienten dürfen nicht nach Ihren suizidalen Ideen exploriert werden
(3) Die suizidale Gefährdung bei Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis ist vergleichbar mit der Allgemeinbevölkerung
(4) Bei depressiven Patienten können sich suizidale Tendenzen in der Anfangsphase der medikamentösen Behandlung verstärken
(5) Bei Alkoholabhängigkeit ist das Suizidrisiko erhöht

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 22 // 12 (P 17-1): Mehrfachauswahl. Ein 50-jähriger Mann mit bekannter Alkoholkrankheit wird von Angehörigen in Ihre Praxis gebracht. Welche der folgenden Befunde stützen den Verdacht auf eine Korsakow-Syndrom? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Akustische Halluzinationen
□ B Störung des Kurzzeitgedächtnisses
□ C Ausgeprägte Bewusstseinseintrübung
□ D Größenwahn
□ E Deutliche Störung des Zeitgefühls

Frage 23 // 17 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu? – Die wahnhafte Störung ist nach ICD-10 charakterisiert durch:

(1) Lang anhaltender Wahn
(2) Stupor
(3) Antriebsstörung
(4) Denkzerfahrenheit
(5) Anhaltende akustische Halluzinationen

□ A Nur die Aussage 1 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, und 3 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig

Frage 24 // 28 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Verfahren zählen zu den Psychotherapieverfahren?

(1) Schematherapie
(2) Gestalttherapie
(3) Lichttherapie
(4) Schlafentzugstherapie
(5) EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 25 //5 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Die dissoziale Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) ist charakterisiert durch:

(1) Fehlende Bereitschaft zur Mitgliedschaft in einem Verein
(2) Zurückgezogene Lebensweise
(3) Unsichere Persönlichkeit
(4) Sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten
(5) Fehlendes Schuldbewusstsein

□ A Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 26 // 8 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zu Entwicklungsstörungen treffen zu?

(1) Bei einer isolierten Artikulationsstörung ist nur das Sprachverständnis außerhalb der Norm reduziert
(2) Der frühkindliche Autismus tritt vorwiegend bei Mädchen auf
(3) Bei der expressiven Sprachstörung ist die Intelligenzentwicklung in der Regel nicht gestört
(4) Bei der rezeptiven Sprachstörung ist das Sprachverständnis nicht gestört
(5) Ein Beispiel für eine Artikulationsstörung ist das Lispeln (Sigmatismus)

□ A Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 27 // 13 (P 17-1): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zum Störungsbild der sozialen Phobie treffen zu?

(1) Die Symptome treten in fast allen Lebensbereichen auf
(2) Die Störung ist gekennzeichnet durch eine deutliche Furcht, sich in sozialen Situationen auf peinliche oder erniedrigende Weise zu verhalten
(3) Typisch hinzukommenden Symptome sind Erröten, Zittern oder die Angst zu erbrechen
(4) Patienten mit einer sozialen Phobie weisen nur selten ein niedriges Selbstwertgefühl auf
(5) Die Ängste in sozialen Situationen werden als übertrieben und unvernünftig erlebt

□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig

Frage 28 //18 (P 17-1): Mehrfachauswahl. Wählen Sie zwei Antworten
Zu den Negativsymptomen der Schizophrenie zählen:

□ A Katatonie
□ B Bizarres Verhalten
□ C Apathie
□ D Anhedonie
□ E Halluzinationen

HP-Psychotherapie, März 2017: Lösungen

Frage 1 // 14 (P 17-1): □ D Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig Kommentar: Berechtigt zur Durchführung von VT oder Psychoanalyse (mit Kassenzulassung) sind: ein ärztlicher Psychotherapeut ( 1) und ein psychologischer Psychotherapeut ( 5). Berechtigt zur selbständigen Durchführung von Psychotherapie (z.B.. VT ) sind auch ein „großer HP“ und ein „Heilpraktiker für Psychotherapie”, vorausgesetzt, er/sie hat eine entsprechende Ausbildung absolviert. Im Gegensatz zu (1) + (5) kann eiun HP/HP Psych nicht mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.

Frage 2 // 6 (P 17-1): □ B Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
Frage 3 // 9 (P 17-1): □ D Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig

Frage 4 // 19 (P 17-1): B und E sind richtig
Kommentar: Wie aus folgender Grafik zu ersehen ist, entspricht ein IQ von 85-115 der durchschnittlichen Intelligenz (A ist falsch). Bei einem IQ von 100 haben 34,1 + 13,6 % +2,2 % (etwa 50 %) einen höheren IQ (B ist richtig). – Zu C: Nicht 30 %, sondern etwa 68 % der Menschen liegen zwischen 85 und 115 = normale Intelligenz.- Zu D: Ein IQ von 115 entspricht dem Prozentrang von 85 % (sh. Grafik). Zu E: Richtig. - Siehe Grafik oben!

Frage 5 // 1 (P 17-1): B ist richtig
Frage 6 // 10 (P 17-1): Richtig ist B: Anpassungsstörung
Frage 7 // 15 (P 17-1): Richtig ist B
Frage 8 // 22 (P 17-1): D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
Frage 9 // 25 (P 17-1): B Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig

Frage 10 // 2 (P 17-1): Richtig sind A (Kokain) und D (Metamphetamin).
Kommentar: Bei Morphin, Heroin und Buprenorphin (starkes Schmerzmittel auf Opiatbasis) sind die Pupillen stark verengt (Stecknadelpupillen)

Frage 11 // 16 (P 17-1): E Alle Aussagen sind richtig
Frage 12 // 20 (P 17-1): C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
Frage 13 // 23 (P 17-1): C Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig

Frage 14 // 27 (P 17-1): Richtig sind A (Benommenheit) und C (Sopor)
Kommentar: Verwirrtheit = Bewusstseinstrübung. Bewusstseinstrübung und Bewusstseinseinengung zählen zu den qualitativen Bewusstseinsstörungen.

Frage 15 // 3 (P 17-1): B Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
Kommentar: Zu 1: Viele Anorektikerinnen halten das Hungern nicht durch und werden dann bulimisch. Zu 4: Ein BMI unter 17,5 wäre ein Hinweis auf eine beginnende Magersucht; die meisten Bulimikerinnen sind jedoch normalgewichtig.

Frage 16 // 11 (P 17-1): Richtig ist D Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
Frage 17 // 21 (P 17-1): Richtig ist D
Frage 18 // 24 (P 17-1): Richtig ist C

Frage 19 // 26 (P 17-1): E Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
Frage 20 // 4 (P 17-1): C + D sind richtig
Frage 21 // 7 (P 17-1): C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig

Frage 22 // 12 (P 17-1): B und E sind richtig
Kommentar: Keine Bewusstseinstrübung beim alkoholbedingten amnestischen Syndrom! Die „deutliche Störung des Zeitgefühls“ entspricht einer Desorientiertheit zur Zeit.

Frage 23 // 17 (P 17-1): A Nur die Aussage 1 ist richtig

Frage 24 // 28 (P 17-1): B Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
Kommentar: Die Schematherapie (nach Jeffrey E. Young) ist eine Weiterentwicklung der kognitiven VT. Sie wird vor allem zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen eingesetzt.

Frage 25 //5 (P 17-1): A Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
Kommentar: 1+2 beschreiben typische Merkmale der schizoiden PS. Aussage 3 trifft auf die ängstliche PS zu.

Frage 26 // 8 (P 17-1): C Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
Kommentar: „expressive“ Sprachstörung = Störung des Sprechens (engl. expressive: ausdrückend); rezeptive Sprachstörung = Störung des Sprachverständnisses (engl. receptive = aufnehmend, empfangend). – Typisch für eine Störung des Sprachausdrucks/expressive Sprachstörung ist das Lispeln (= Artikulationsstörung  5). Dass die Intelligenz und das Sprachverständnis beim Lispeln nicht gestört sind, dürfte jedem klar sein ( 1+3). Zu 2: der frühkindliche Autismus tritt vorwiegend bei Jungen auf. -Zu 4. Falsch.rezeptive Sprachstörung bedeutet ja: „Störung des Sprachverständnisses“.

Frage 27 // 13 (P 17-1): D Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
Zu 1: Die Symptome treten nur in sozialen Situationen auf.

Frage 28 //18 (P 17-1): C+D sind richtig.
Zu D: Anhedonie = Unfähigkeit, Freude und Lust zu empfinden

Prüfungsfragen 2004-2014

616 Originalprüfungsfragen mit ausführlichen Kommentaren zu jeder richtigen und jeder falschen Lösung